20.000 Euro für zwei tolle Projekte
S-Bahn Berlin und VBB überreichten Spendenschecks

„Mit der Spende können wir unsere Miete in den nächsten anderthalb Jahren bezahlen“, freute sich Kerstin Bastian vom „Kiezladen Zusammenhalt e. V.“ im Prenzlauer Berg. „Ein bisschen ist es wie im Märchen.“ Der Verein und die „ajb – Gemeinnützige Gesellschaft für Jugendberatung und psychosoziale Rehabilitation“ sind die Gewinner:innen der Ausschreibung für das Umwelt- oder Sozialprojekt 2024. Aus diesem Grund bekamen sie gemeinsam von S-Bahn-Chef Peter Buchner und Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrs­verbunds Berlin-Brandenburg (VBB), Spendenchecks über insgesamt 20.000 Euro überreicht.

„Ohne das Geld hätten wir den Kiezladen aufgeben müssen, denn wir finanzieren uns ausschließlich durch Spenden und die Beiträge unserer rund 60 Mitglieder“, erzählt Bastian. Auch im schicken Helmholtz-Viertel gebe es Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Der Kiezladen in der Dunckerstraße setzt sich seit 32 Jahren für das Miteinander im Stadtteil und in der Nachbarschaft ein.

Wer vorbeikommt, findet ein offenes Ohr für Sorgen und Probleme. Der Verein verteilt ehrenamtlich Kleidung, bietet eine Mietrechts­beratung, einen Lesekreis, Filmvorführungen und vieles mehr. „Alles ohne Geld, das ist unser Prinzip“, betont Bastian. Gemeinnützige Gruppen und Engagierte haben im Kiezladen ein Zuhause. „Ich weiß nicht, was wir ohne den Raum hier machen würden“, meint Daniel von der Initiative foodsharing. „Wir organisieren dort unsere Arbeit und verteilen Lebensmittel.“

Erlebniswelt für alle

Auch Reinhold Kolkmann von der ajb freute sich riesig über den Scheck. Der Bereichsleiter des sozialen Trägers hat schon Pläne für die Spende: „Wir wollen unsere ,Erlebniswelt Tier und Natur‘ im Volkspark Jungfernheide besser zugänglich für Senioren und Seniorinnen machen und Wurzeln oder andere Hindernisse auf dem Gelände beseitigen, damit man auch mit dem Rollator gut vorankommt.“ Über 60 Tiere – Ziegen, Schafe, Kaninchen, Meerschweinchen, Laufenten und Hühner – leben in der Erlebniswelt und dürfen von kleinen und großen Besucher:innen gestreichelt oder beobachtet werden.

Die Tiere werden von Langzeit­arbeitslosen und jungen Menschen versorgt, die sich nach einer Phase von Krankheit und Rückzug neu orientieren möchten. Ihr Einsatz macht es möglich, dass die Erlebniswelt Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr kostenlos besucht werden kann.

| Kristin Lübcke