Die Frankfurter Buchmesse ist vorüber, der Deutsche Buchpreis 2025 verliehen: Dorothee Elmiger entführt ihre Leserschaft mit dem dort ausgezeichneten Roman „Die Holländerinnen“ in den Dschungel – geografisch wie sprachlich. Ausgangspunkt ist das reale Verschwinden zweier junger Frauen in Panama, doch Elmiger interessiert weniger der Fall als das Erzählen selbst. Eine Schriftstellerin folgt einem exzentrischen Regisseur ins Dickicht, wo Kunst, Wahrheit und Wahn ineinander übergehen. In schwebender, fast ausschließlich indirekter Rede entsteht ein Werk über die Grenzen von Sprache und Erkenntnis. Philosophie, Film und Popkultur werden zu einem klugen Geflecht verknüpft, das mit stiller Komik das Unaussprechliche umkreist.
Dorothe Elmiger, „Die Holländer“, Verlag: Hanser, 2025, 160 Seiten, 23 €

