Ein Lokal, zwei Stammgäste – und ein Thema, das nicht zum Leichtverdaulichsten gehört: Um Tod und Sterben geht es im Restaurant Tobelmann. Dort, wo sich Sourie, Teresa und der erzählende Gastwirt begegnen. Doch wer jetzt zurückschreckt vor einem vermeintlich düsteren oder deprimierenden Werk der Autorin Husch Josten, ist falsch gewickelt. Selten wurde der Umgang mit dem Ableben und das Philosophieren darüber so schön umrahmt von einer Handlung, die von Freundschaft und Liebe erzählt. Wie sagt es Sourie an einer Stelle lakonisch: „Der Tod biegt jeden Tag in praller Sonne um die Ecke, damit muss man sich doch auseinandersetzen.“ Geht übrigens auch jetzt zur Herbstzeit, wo die Sonne nicht mehr ganz so prall vom Himmel lacht.

 

Husch Josten, „Die Gleichzeitigkeit der Dinge“, Verlag: Piper, 2024, 224 Seiten, 22 €

 

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