Der „Mitmach-Preis Lausitz“, ins Leben gerufen von DB Regio Nordost, fördert Ideen und Initiativen für eine soziale, umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität in der Lausitz. Denn die Weiterentwicklung der Region ist dem Unternehmen ein wichtiges Anliegen. Viele spannende Ideen wurden eingereicht, aus denen eine Jury zehn Preisträger:innen ausgewählt hat. punkt 3 stellt die Projekte in loser Folge vor:

Die ganz große Herausforderung für die Region Lausitz ist natürlich der Strukturwandel. Über ein Jahrhundert lang war der Braunkohleabbau das beherrschende Thema. Jetzt gibt der Klimawandel die neuen Aufgaben vor. So ist es nur schlüssig, gerade auch in der Lausitz moderne Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu installieren.

Damit ist in Zeiten des akuten Klimawandels und der erwartbaren Erwärmung aber noch nicht alles getan, um auch künftigen Generationen in der Lausitz gute Lebensverhältnisse zu bieten. Denn abgesehen von den Bergbau-Folgeflächen, die zum großen Teil ja als Seenlandschaften glänzen sollen, besteht die Lausitz auch aus Acker und Wald. Und auch hier sind wichtige stabilisierende bioökonomische Veränderungen geplant, die das Landschaftsbild in Zukunft verstärkt prägen werden.

„LIL“ ist die Abkürzung für das Forschungsbündnis „Land – Innovation – Lausitz“, das gemeinsam mit dem Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) in diesem Jahr auch Preisträger des von DB Regio Nordost ausgelobten Mitmach-Preises Lausitz (bahn.de/mitmach-preis-lausitz) ist. Die Idee dahinter: Die vielen kleinen und größeren Vorhaben insbesondere aus dem Bereich der künftigen Landnutzung einer breiteren Öffentlichkeit verständlich und zugänglich zu machen.

Über die „Bäume auf dem Acker“ von Landwirt Thomas Domin in Peickwitz bei Senftenberg war in punkt 3 schon zu lesen. Weitere spannende und manchmal fast kurios wirkende Ideen sind Thema der Forschung und werden an einzelnen Standorten bereits erprobt. So hat sich heraus­gestellt, dass das Unterholz von Baumstreifen zum Schutz gegen Bodenerosion ein fantastischer Lebensraum ist für – na, wer errät es?

Für Hühner! Denn die sind ursprünglich Waldbewohner und lieben es, im schattigen Bereich unter Bäumen und Büschen hin und her zu gackern. Dabei halten sie unerwünschten Pflanzen­bewuchs klein. Und sie legen sogar an vorbereiteten Brut­plätzen wunderbare regionale Bio-Eier.

Und wenn Raubvögel kommen? Die Gehölze bieten gute Deckung, so dass die Hühner (und Eier!) gegen Fressfeinde geschützt sind.

Noch ein Projektansatz zur inno­vativen Landnutzung, zugleich im Sinne der Bioökonomie ein absoluter Pluspunkt für Landwirte wie für die gehobene regionale Gastronomie: Bestimmte Flächen in der Lausitz eignen sich sehr gut für den Anbau von Trüffeln. Zwar dauert es einige Jahre, bis die köstlichen und durchaus kostbaren Pilze geerntet werden können. Dann aber dürfen die innovativen Trüffelbauern und -bäuerinnen im besten Sinne auf eine reiche Ernte hoffen.

 

Was derzeit alles unter den Stichworten klimaangepasster Landnutzung und nachhaltiger Bioökonomie untersucht und diskutiert wird, zeigt auch eine Tagung am 26. und 27. September 2024 in Cottbus, die allen Interessierten offen steht: das „Lausitzer Zukunftsforum Landnutzung“. Die Teilnahme an der Tagung ist für Interessierte kostenfrei.

Wo?: BTU-Zentralcampus, Gründungszentrum Startblock B2, Siemens-Halske-Ring 2, 03046 Cottbus
Infos und Anmeldung: land-innovation-lausitz.de
Anfahrt: bis Cottbus Hbf und 16 bis Papitzer Straße

 

image_printdrucken