Egal ob im Internet oder im realen Alltag: Der Umgangston in der Gesellschaft ist in den vergangenen Jahren deutlich rauer geworden. Immer häufiger kommt es vor, dass Kritik in persönliche Beleidigungen oder sogar Bedrohungen umschlägt. Das bekommen auch die S-Bahn Berlin und ihre Mitarbeitenden zu spüren. Dabei geben sie alle täglich ihr Bestes, um die Fahrgäste sicher ans Ziel zu bringen oder bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Genau diesen Mitarbeitenden hat das Unternehmen auf seinem Instagram-Kanal (instagram.com/deine_sbahnberlin) mit der Kampagne „Kein Herz für Hater“ eine Stimme gegeben – angelehnt an eine DB-weite Social-Media-Kampagne, die im ver­gangenen Jahr auf Hass im Internet aufmerksam machte. In kurzen Videos berichten Kolleg:innen der S-Bahn Berlin von ihren persönlichen Erfahrungen. Das Unternehmen hofft, dass die bewegenden Erzählungen zum Innehalten und Nachdenken anregen.
Da erinnert sich Kundenbetreuerin Marion S. zum Beispiel an einen Fahrgast, der ihr mit Prügel gedroht und ihren Schalter von oben bis unten vollgespuckt hat. Nach Corona sei die Unzufriedenheit bei vielen merklich angestiegen, sagt die 61-Jährige. Sie würde sich wünschen, dass der Um­gangston wieder freund­licher wird.

Das und mehr Verständnis von den Fahrgästen wünscht sich auch Alexander K., der als mobile Aufsicht bei der S-Bahn Berlin arbeitet. Er sei zuletzt von einem Fahrgast als Nazi bezeichnet worden, berichtet Alexander in seinem Video. „Leider sehen viele Menschen nicht, dass wir alle an einem Strang ziehen und immer unser Bestes geben, damit die Fahrgäste wohlbehalten ans Ziel kommen.“

 

 

Triebfahrzeugführer Linus L. hat ebenfalls schon den Zorn der Reisenden abbekommen, als ein Zug nicht weiterfahren konnte. „Der Zug wurde geräumt, weil unbefugte Personen auf der Strecke waren. Viele Fahrgäste haben mit völligem Unverständnis reagiert und mich gefragt, ob ich bescheuert sei und dass ich mir das alles doch nur ausdenken würde“, erinnert er sich.

In den Kommentaren unter den Videos bedanken sich viele Nutzer:in­nen für die ehrlichen Worte der Mitarbeitenden – und berichten von eignen Erfahrungen oder davon, was sie selbst schon beobachtet haben. Die kurzen Filme sind auf der Internetseite der S-Bahn Berlin unter sbahn.berlin/keinherzfuerhater verlinkt.

Was dem Unternehmen wichtig ist: Die meisten Fahrgäste sind rücksichts- und verständnisvoll, wenn mal nicht alles so glatt läuft. Natürlich kann es mal passieren, dass Situationen frustrierend sind und sich die Gemüter erhitzen. Auch Kritik zu äußern ist dann erlaubt. Bei alldem dürfen jedoch die Menschlichkeit sowie ein respektvoller und sachlicher Umgangston nicht verloren gehen

 

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