Am 16. Juni war es so weit: Die drei Gewinner des Wettbewerbs „Umwelt- und Sozialprojekt des Jahres“ wurden im Rahmen einer feierlichen Spendenübergabe ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) lobt die S-Bahn Berlin jährlich 20.000 Euro im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg aus. Die Jury hatte drei herausragende Projekte ausgewählt – mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten, aber einem gemeinsamen Ziel: unsere Region ein Stück besser zu machen.
„Die Siegerprojekte zeigen eindrucksvoll, wie viel Herzblut, Engagement und Mut zur Veränderung in Berlin und Brandenburg stecken“, sagte Christoph Heuing, Geschäftsführer VBB. „Mit dem Wettbewerb geben wir engagierten Menschen Rückenwind“, ergänzte S-Bahnchef Peter Buchner. „Die Preisträger:innen leisten einen wertvollen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft – und bekommen dafür nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch eine Bühne für mehr Sichtbarkeit. Denn gute Ideen brauchen Aufmerksamkeit – und die bekommen sie heute.“
„Meet & Eat“ – Begegnung geht durch den Magen
Im Restaurant „Kreuzberger Himmel“ duftet es nach Gewürzen aus aller Welt. Hier, in der Yorckstraße mitten in Berlin, wird nicht nur gekocht – hier entstehen Begegnungen, Freundschaften und neue Perspektiven. Möglich macht das der Verein Be an Angel e. V., der Jugendliche aus verschiedenen Kulturen zusammenbringt. Im Projekt „Meet & Eat“ wird nicht nur geschnippelt, gewürzt und gekocht, sondern auch geredet, gelacht und zugehört.
„Nur so können Vorurteile abgebaut und echte Integration ermöglicht werden“, erklärt Marie Weiser von Be an Angel: „Die Teilnehmenden tauschen sich über ihre Kulturen, Träume und Herausforderungen aus – und bauen dabei ganz nebenbei Brücken, die oft über Sprachgrenzen hinweg bestehen.“
Mit dem Preisgeld von 10.000 Euro kann der Verein das Projekt weiterführen und neue Gruppen einladen. Ein Beitrag für mehr Miteinander – auf Augenhöhe und mit vollem Teller.
„Schnuppertage Handwerk“ – Altes Wissen neu erleben
Werkbank statt Whiteboard: Beim Projekt „Schnuppertage Handwerk – Generationen entdecken Berufe“ des Vereins Sonay soziales Leben e. V. geben Senior:innen, darunter viele ehemalige Handwerker:innen, aber auch Jugendliche aus früheren Workshops ihr handwerkliches Wissen an Jugendliche weiter. Ob Metallbearbeitung, Kochen, Elektrik, Töpfern oder Schneidern – hier
lernen junge Menschen hautnah, wie vielseitig das Handwerk ist.
„Ich habe den Verein vor knapp drei Jahren mit meinem Ersparten gegründet, weil ich jungen Menschen berufliche Perspektiven eröffnen und das Wissen älterer Generationen lebendig halten wollte“, sagt Projektgründer Jonas Deusser.
Mit dem neuen Aufbauprogramm „Zukunft Handwerk“ sollen nun regelmäßige AGs an Schulen und Jugendclubs entstehen – als Brücke zwischen den Generationen und in Richtung Zukunft.
„Fit in Finanzen“ – Besser vorbereitet auf das echte Leben
Wie funktioniert ein Haushaltsbuch? Was steckt hinter einem Handyvertrag? Und was kann ich tun, um Schulden zu vermeiden? Das Projekt „Fit in Finanzen“ des Regionalverbands Berlin der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. vermittelt genau diese wichtigen Alltagskenntnisse – praxisnah und verständlich.
Maja Münch, Fundraising Johanniter, erzählt: „Das Projekt richtet sich an 14- bis 21-Jährige aus Pankow. Es vermittelt Wissen über den Umgang mit Geld.“ Grundlegende finanzielle Kompetenzen werden gefördert und helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und Ausgaben besser zu planen. Die Teilnehmenden werden für alltägliche finanzielle Gefahren sensibilisiert, die oft aus unzureichendem Wissen resultieren. Das Preisgeld von 5.000 Euro ermöglicht es, das Projekt auf den Bezirk Pankow auszuweiten. „Fit in Finanzen“ wird gefördert durch die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz aus Spendenmitteln des Nachlass Schultze. Ein Projekt, das junge Menschen stärkt – für mehr Selbstständigkeit im Alltag.
Alle Infos zum Wettbewerb und den Gewinnerprojekten unter: sbahn.berlin