Mit der S-Bahn Berlin zurück zu den Wurzeln
Das „Wurzelfestival“ lockte tausende Fans nach Brandenburg

Bereits im Shuttle-Bus, der beladen mit Festivalteilnehmenden, Rucksäcken und Zelten vom Regionalbahnhof in Jüterbog zum Festivalgelände fuhr, waren erwartungsvolle Sätze zu hören: „Ich freue mich so auf die Leute vom letzten Mal“, sagte ein junger Mann. Seine Sitznachbarin, die von der schönen Atmosphäre gehört hatte, wollte das Festival nun endlich einmal selbst erleben.

Das „Zurück zu den Wurzeln“-Festival steht für Inklusion, Ökologie, Nachhaltigkeit und für gemeinsames Feiern, was in diesem Jahr mit einem Nonstop-Musik-Programm auf zehn Floors, 240 Acts und 80 Workshops ermöglicht wurde. Ein Inklusionscamp betreute Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen und dank im Wald ausgelegter Matten konnten sich Feiernde auch mit dem Rollstuhl von Bühne zu Bühne bewegen.

Da die Werte des „Wurzel­festivals“ so gut zur S-Bahn Berlin und ihrem Motto: „Nur für alle“ passen, wurde eine Partnerschaft zwischen der S-Bahn Berlin und dem Festival ins Leben gerufen. Haupt­organisa­tor:in­­nen der S-Bahn-Aktion waren Sandra Wiedemann, Referentin im Bereich Fahrgastmarketing und Jens Wiesner, Web- und Social-Media-­Redakteur. Sie ließen einen aus­gemusterten S-Bahn-Viertelzug der Baureihe 485 dauerhaft auf dem Festivalgelände installieren. Dort tauchten Festivalteilnehmende im Bällebad ab oder nahmen an Workshops teil. Zum Beispiel wurden aus Sitzbezügen Taschen hergestellt.

Bei Nacht wurde der Zug mit einer Lichtinstallation in Szene gesetzt und als Techno-Floor genutzt. Als Secret-Act gab Romano ein Konzert am S-Bahn-Wagen, der nun auf dem schönen Wurzelfestival ein zweites Leben bekommen hat. | Dorit Linke

 


Foto: Dorit Linke