Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat erste Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken und Bahnstationen in Brandenburg beauftragt. Dabei geht es um die Strecken Neuruppin West – Neustadt (Dosse), Werneuchen – Wriezen und Fredersdorf (b Berlin) – Rüdersdorf (b Berlin) sowie die Stationen Kiekebusch/Kibuš (b Cottbus/Chóśebuz) und Haida (Oberlausitz). Die Untersuchungen beginnen noch im dritten Quartal 2024 und sind voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen.
Der erste Arbeitsschritt umfasst eine Analyse und Dokumentation des Ist-Zustandes. Anschließend werden Interviews mit betroffenen Institutionen und Kommunen geführt sowie eine im Jahr 2021 durchgeführte Potenzialuntersuchung aktualisiert. Es folgt die Entwicklung eines zukunftsfähigen Angebots- und Betriebskonzeptes, bevor in einer dritten Phase die dafür erforderliche Infrastruktur abgeleitet und eine Kostenschätzung erstellt wird.
Sollten für die Reaktivierung mehrere Varianten möglich sein, werden die Vor- und Nachteile sowie die zu erwartenden Kosten je Variante dargestellt und daraufhin eine fachlich fundierte Vorzugsvariante ermittelt.
Nach Abschluss der ersten Machbarkeitsstudien sollen schrittweise die weiteren Strecken und Stationen gemäß den Festlegungen im Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2023-2027 betrachtet werden. Dazu zählen zum Beispiel die Strecken Wustermark – Ketzin oder Rathenow – Rathenow Nord.