Auch bei der S-Bahn Berlin werden zum Azubi-Start im Herbst so viele Auszubildende eingestellt wie noch nie: Insgesamt starten 83 junge, hoch motivierte Frauen und Männer in einen neuen Lebensabschnitt: 38 angehende Industrieelektriker:innen, die nach zwei Jahren in die neunmonatige Anschlussausbildung zum/zur Triebfahrzeugführer:in (IE/Tf) gehen, 24 Eisenbahner:innen im Betriebsdienst mit Spezialisierung zum/zur Lokführer:in und Transport, acht Elektroniker:innen für Betriebstechnik (EBET), sechs Industriemechaniker, sechs Elektroniker:innen für Geräte und Systeme (EGS) und eine Fachkraft für Lagerlogistik feiern am 2. September ihren Ausbildungsstart – natürlich auch mit der offiziellen Eröffnungsveranstaltung im Cubix.
„Wir freuen uns sehr über so viele junge und interessierte Azubis, die dabei helfen, die Beförderung von bis zu 1,5 Millionen Fahrgästen täglich zu gewährleisten“, erklärt René Dohrmann, Nachwuchskräfte-Gesamtkoordinator bei der S-Bahn Berlin.
Eine ganz schöne Steigerung und ein neuer Azubi-Rekord: „Letztes Jahr waren es 54 Azubis, nun mehr als 80“, freut sich Dohrmann. Dafür steht nun auch ein Team von sechs Koordinatoren zur Verfügung, die alle Hände voll zu tun haben – angefangen von Einstellungsgesprächen über den Ausbildungsstart und das Ausbildungsende.
Schon am 3. September beginnt dann auch der Alltag: Die Hälfte der Auszubildenden besucht zum ersten Mal die Berufsschule und wird dort ihrer Klasse zugeordnet, die andere Hälfte kommt
ins Werk Schöneweide. Dort erhalten sie unter anderem ihr Tablet, die wichtige Arbeitsschutzunterweisung, Unternehmensbekleidung und Begrüßungspakete.
„Die jungen Leute sind für die S-Bahn Berlin immens wichtig, da die Altersstruktur bei der S-Bahn nicht mehr optimal ist. Wir freuen uns also sehr über den guten Nachwuchs und wollen ihn natürlich auch dauerhaft im Unternehmen halten“, fügt Dohrmann hinzu. Ein Plus ist sicherlich auch die neue Ausbildungswerkstatt für 500 Azubis in gewerblich-technischen Berufen in Adlershof, die die Deutsche Bahn am 7. Februar auf einer 5.000 Quadratmeter großen Fläche eröffnet hat.
Maurice Liebisch (18) ist angehender Eisenbahner im Betriebsdienst mit Weiterbildung zum Tf. Er hat erst die Ausbildung zum Industrieelektriker begonnen. Doch als er feststellte, dass der Beruf nicht richtig zu ihm passt, startet er nun noch einmal neu. „Die S-Bahn war schon immer mein Kindheitstraum. So stand ich schon im Alter von vier Jahren am Bahnhof und habe die Geräusche so täuschend echt nachgemacht, dass die Leute sich staunend umgedreht haben. Ich freue mich sehr, hier dabei zu sein“, sagt er.
Dustin Stahlbrodt (23) aus Steglitz-Zehlendorf ist schon als Kind mit seiner Mutter gerne S-Bahn gefahren. Er hat nach dem Abitur erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert und danach vier Semester Jura studiert. „Ich habe mich dann allerdings umentschieden und bei der S-Bahn Berlin beworben – starte nun glücklicherweise meine Ausbildung als Eisenbahner im Betriebsdienst mit Weiterbildung zum Lokführer“, erklärt er.
Duncan Laudin (19) startet in die Ausbildung als Industriemechaniker. Er kennt das Werksgelände der S-Bahn Berlin in Schöneweide schon sehr gut: „Ich war in der 8. Klasse für die Praxistage hier und habe in der 9. Klasse mein Praktikum bei der S-Bahn Berlin absolviert.“ Eine besondere Ehre: „In der 9. Klasse hat mir Martin Seiler, DB-Personalvorstand, persönlich meinen Ausbildungsvertrag übergeben. Das war sogar im Fernsehen zu sehen. Nun bin ich endlich hier und kann meine Ausbildung starten“, freut er sich.
Die nächste Chance für Schulabgänger auf eine Ausbildung bei der S-Bahn Berlin besteht ab März und ab September 2025. Infos zu allen Lehrberufen und Bewerbungsbedingungen gibt es unter sbahn.berlin/das-unternehmen/als-arbeitgeberin
Text/Fotos: C. Flechtner