Für eine starke Schiene in der Hauptstadt: Anfang Juli hat die Deutsche Bahn (DB) den Bahnhof Berlin-Schöneweide feierlich wiedereröffnet. Die S- und Regionalbahn­station wurde von Grund auf erneuert und denkmalgerecht, nach histo­rischem Vorbild, mit originalen Dachstützen, modernisiert.

Unter anderem hat die DB die Bahnsteige einschließlich Dächer, Sitzgelegenheiten und Informationsanzeigen erneuert. Die S-Bahnsteige wurden um Fahrtreppen ergänzt, die Aufzüge dort erneuert.

Über einen neuen Aufzug ist nun auch der Regionalbahnsteig barrierefrei erreichbar. Die moderne Personenunterführung unterstreicht exemplarisch das gänzlich neue Erscheinungsbild des Bahnhofs. Ein neues Portal ziert zudem den Ausgang nach Johannisthal.

„Für Tausende Fahrgäste im Südosten Berlins wird Bahnfahren spürbar attraktiver. Im S-Bahnverkehr fahren auf drei Linien ausschließlich Fahrzeuge der neuesten Baureihe“, sagte Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern während des Festakts. „Nun ist mit dem Bahnhof Schöneweide ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt runderneuert worden und bietet eine deutlich höhere Komfort- und Service-Qualität.“

 


Oliver Igel, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick (l.), Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie Alexander Kaczmarek, DB-Konzern­bevollmächtigter bei der offiziellen Eröffnung des Bahnhofs Berlin-Schöneweide. Foto: DB AG / Dominic Dupont

 

Darüber freute sich auch Bezirks­bürgermeister Oliver Igel. „Die umfassende Modernisierung des Bahnhofs Berlin-Schöneweide ist ein wichtiger Schritt für unsere Stadt“, machte er deutlich. „Die barriere­freien Zugänge und die verbesserte Infrastruktur werden das Reisen für die zahlreichen Fahrgäste angenehmer gestalten. Die moderne Personenunterführung und der Ausgang nach Johannisthal verleihen dem Bahnhof ein neues Erscheinungsbild.“

Die Bauarbeiten in Schöneweide haben 2018 begonnen. Während­dessen konnten Reisende die Station weiter nutzen, auch wenn das gleichzeitige Fahren und Bauen allen Beteiligten viel abverlangte.

Für die Grunderneuerung des Bahnhofs wurden rund 5.500 Kubikmeter Beton, 870 Tonnen Betonstahl sowie 400 Quadratmeter Stahl- und Glasfassade verbaut. Rund 1.300 Meter Gleis sowie 800 Meter Stromschiene wurden rück- und wieder neu aufgebaut, 1.100 Meter Kabeltröge neu gebaut und die Ober­leitungsanlagen erneuert.

In einem nächsten Schritt soll auch das denkmalgeschützte Empfangs­gebäude saniert werden. Die Planung dafür wurde bereits angestoßen. Zudem soll zwischen dem Empfangsgebäude, den Bahnsteigen und der Tramhaltestelle ein neues Zugangs­gebäude entstehen – mit Angeboten zur Reisendenversorgung, Gastronomie und weiteren Dienstleistungen.

 

Vor 156 Jahren eröffnet

  • Der Durchgangsbahnhof Berlin-Schöneweide wurde am 24. Mai 1868 eröffnet und zuletzt vor rund 100 Jahren erneuert. Mit dem jetzt erfolgten Umbau haben Bund, Land und DB insgesamt rund 42 Millionen Euro investiert.
  • Der Bahnhof, den rund 48.000 Reisende, Pendler:innen und Besucher:innen täglich nutzen, ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Berliner Südosten. Er verfügt über insgesamt sechs Bahngleise.
  • Derzeit halten in Schöneweide zwei Regionalbahn-Linien und sechs S-Bahn-Linien, unter anderem auch zum Flughafen BER.

 

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