Vom Barnimer Land im Nordosten Brandenburgs, über das Seenland Oder-Spree bis zum Fläming, laden neue Radrouten dazu ein, sich auf die Spuren der Industriegeschichte zu begeben. Der Museumsverband des Landes Brandenburg e. V. hat gemeinsam mit dem Touristischen Netzwerk Industriekultur Brandenburg acht Tagestouren zwischen 20 und 50 Kilometern entwickelt.
Entlang alter Transportwege geht es an Seen, Flüssen und Kanälen zu imposanten Industriedenkmälern und interessanten Museen. Höhepunkte sind unter anderem die Schiffshebewerke Niederfinow, das Europäische Kulturerbe Oderbruch sowie das Flächendenkmal Eisenhüttenstadt.
Eine Reise zu Leuchtbojen und Glühlampen
Eine der Touren startet in Fürstenwalde (Spree), ganz in der Nähe des Doms, wo auf dem Platz vor dem Museum ein kleiner Leuchtturm steht. Ein Leuchtturm in Fürstenwalde? Kaum zu glauben, aber Ende des 19. Jahrhunderts war die Berliner Firma Pintsch, die 1872 hier einen Standort eröffnete, einer der bedeutendsten Hersteller von Seezeichen. Der imposante Pintsch-Leuchtturm von 1909 war übrigens zwischen der Insel Hiddensee und Barhöf im Einsatz. Die 25 Kilometer lange Tour „Fürstenwalde und Umgebung“ führt durch die Stadt unter anderem auch zum Brauereimuseum.
Anfahrt: z. B. mit 
bis Bf Fürstenwalde (Spree)
Leuchtturm vor dem Museum, Foto: TMB-Fotoarchiv / Matthias Schäfer
Auf den Spuren der Binnenschifffahrt
Die 36 Kilometer lange Route „Oderberg und Umgebung“ entführt hingegen in die Geschichte des Wasserbaus, der Binnenschifffahrt und alten Wasserstraßen. Der Startpunkt ist spektakulär: Die Tour beginnt an den Schiffshebewerken Niederfinow. Mit dem Rad geht es von dort zu den historischen Schleusen des mehr als 400 Jahre alten Finowkanals bis nach Oderberg. Hier lohnt ein Stopp im Binnenschifffahrts-Museum.
Anfahrt: z. B. mit 
bis Bf Niederfinow, weiter mit 
916 bis Niederfinow, Schiffshebewerk
Für alle acht Touren gibt es einen Flyer mit Karte, GPS-Daten, Sehenswürdigkeiten, Wissenswertem zur Industriekultur sowie Freizeit- und Einkehrmöglichkeiten. Alle Touren zum Herunterladen gibt es unter: industriekultur-brandenburg.de
Weitere Informationen unter: reiseland-brandenburg.de
