Rund 79.000 Besucher:innen haben sich in diesem Jahr auf den Weg zum Fusion-Festival in Lärz gemacht, um gemeinsam den vom Veranstalter ausgerufenen Karneval der Sinne zu feiern. Etwa 21.000 von ihnen sind mit der Bahn an- und abgereist. Ein Kraftakt für die Verkehrsunternehmen vor Ort, zu denen auch DB Regio Nordost zählt.

Die Fusion fand vom 26. bis 30. Juni auf dem ehemaligen sowjetischen Militärflugplatz in Lärz an der Müritz statt. Der nächst­gelegene Bahnhof ist der Hauptbahnhof Neustrelitz. Von dort brachten Shuttlebusse die Besucher:innen zum Festivalgelände. Außerdem waren neben den regulären Zügen der Linie RE5 für die Anreise am 26. und 27. Juni sowie zur Abreise am 30. Juni und am 1. Juli Sonderzüge mit Doppelstockzügen (bis zu acht Wagen) im Einsatz.

Ursprünglich waren nur Sonderzüge für die Abreise geplant, da man davon ausging, dass sich der Anreiseverkehr verteilt. Dann wurde aber gemeinsam mit dem VBB am Mittwoch kurz­-
­fristig entschieden, auch für die Anreise Sonderzüge einzusetzen, um die Züge der RE5 zu entlasten. Auch der RE6 war aufgrund der vollen Shuttlebusse stark nachgefragt.

 


Im vergangenen Jahr sorgte bei der Fusion die Band „Tinnitussis“ auf der Bühne für gute Stimmung. Foto: Archivfoto Veranstalter

 

Beratungen im Vorfeld

„Zum Umfang eines solchen Sonderverkehrs finden im Vorfeld Beratungen mit den Verkehrsunternehmen, der Bundes­polizei und dem Ver­anstal­ter statt, zusätzlich fließen Schätzungen und Erfahrungs­werte aus den vergangenen Jahren mit ein“, erläutert Thomas Plötz, Teamleiter der Kundenbetreu­er:innen im Nahverkehr für Rostock, Güstrow, Neustrelitz und Schwerin. Er gehörte während der Abreise der Besu­che­r:in­nen zum Team der Reisenden­lenker:innen, die die Fahrgäste beim Ein- und Ausstieg unterstützten. Dazu zählte zum Beispiel, dass die Fahrgäste auf alle Türen des Zuges verteilt wurden.

„Die Sonderzüge verkehrten nicht nach einem festen Fahrplan, sondern wurden in Abhängigkeit der Nach­frage vor Ort eingesetzt. Wir konnten nicht vorhersagen, wann wie viele Fahrgäste kommen – das war auch davon abhängig, wann die Shuttlebusse kamen und wie voll sie waren“, sagt Thomas Plötz weiter. „Unabhängig davon verkehrten die stündlichen Züge zwischen Neustrelitz und Berlin weiterhin. Sie wurden jedoch durch den Sonderverkehr stark entlastet.“

Eine besondere Herausforderung in diesem Jahr seien Festivalbesuche­r:in­nen mit Fahrrad gewesen. „Der Shuttlebus nach Lärz hat erstmals Geld gekostet. Aus diesem Grund haben viele der Besucherinnen und Besucher ein Fahrrad mitgebracht, um damit zum Festivalgelände zu kommen“, berichtet Thomas Plötz.

„Da hatten wir vor allem bei der Abreise mächtig zu tun – und teilweise musste dann auch mal auf den nächsten Zug gewartet werden.“ Dennoch fällt das Fazit von Thomas Plötz positiv aus. „Die Zusammen­arbeit mit der Bundespolizei und den anderen Behörden hat sehr gut geklappt und auch unsere Mitarbeitenden haben einen super Job gemacht“, sagt er. „Obwohl es manchmal Wartezeiten gab – teils auch längere – war die Stimmung unter den Reisenden gut und einige haben sich sogar bei uns für die gute Organisation bedankt. So ein Lob ist natürlich besonders schön“, schließt Thomas Plötz.

 


Auf dem Gelände der Fusion finden die Besucher:innen auch Platz zur Entspannung. Foto: Archivfoto Veranstalter

 

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